Die Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police wird mit niedrigen Beitragszahlungen beworben. Doch die Meinungen darüber, wie gut die Starter Police tatsächlich ist, gehen auseinander. Neben den niedrigen Beitragszahlungen zu Beginn eines Vertrages gibt es weitere Aspekte dieser Versicherungsvariante, die diskussionswürdig sind.

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Nicht immer trifft man mit der BU Starter Police ins Schwarze.

Pro und contra der BU Starter Police

(1) Aus Sicht der Versicherung als Versicherungsgeber

Auf der einen Seite der Starter Police steht die Versicherung als Versicherungsgeber. Auch wenn die von der Versicherung angebotene Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police zu einem niedrigen Tarif in der Anfangsphase ausgegeben wird, ist sie aufgrund ihrer langen Gesamtlaufzeit im Ergebnis teurer als herkömmliche BU Policen. Grund ist, dass der Versicherungsgeber das Risiko trägt, dass der junge Mensch in der Anfangsphase berufsunfähig

BU Starter Police

werden kann. Anders ausgedrückt, die Versicherung trägt bereits in der Phase der preislich günstigen Beiträge das Risiko, leistungspflichtig zu werden. Zur Geschäftspolitik von Versicherungen gehört, dass sie sich mögliche Risiken bezahlen lassen. Insoweit ist es aus Sicht des Versicherers nachvollziehbar, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police trotz der zu Beginn niedrigen Beitragszahlung im Gesamtergebnis teurer als übliche Policen ist, um dieses Risiko abzufedern.

(2) Aus Sicht des Versicherten als Versicherungsnehmer

Auf der anderen Seite der Starter Police steht der Versicherte als Versicherungsnehmer. Ein junger Mensch hat ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Konsum, aber aufgrund der Ausbildungssituation oder der beruflichen Anfangsphase weniger Geld zur Verfügung. Sofern ein junger Mensch überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, dann nur unter der Voraussetzung günstiger Beitragszahlungen.

Dass die Beitragszahlungen später ansteigen werden, kann von zwei Seiten betrachtet zu diesem Ergebnis führen: Möglicherweise weiß der junge Versicherungsnehmer nicht, dass die Beitragszahlungen später ansteigen werden oder er nimmt es billigend in Kauf, weil er im Hier und Jetzt lebt und noch nicht in der Zukunft angekommen ist.

Andererseits kann man argumentieren, dass mit zunehmendem Alter auch das Einkommen steigt, sodass höhere Beitragszahlungen zu einem späteren Zeitpunkt leichter zu verkraften sind.

Die BU Starter Police – eine Bestandsaufnahme

(1) Niedriger Beitrag als Anreiz für frühere Versicherungsabschlüsse

Die niedrigen Beitragszahlungen für die Starter Police sind ein Anreiz für einen Vertragsabschluss schon in jungen Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gesundheitszustand gut und größtenteils auch gesichert, sodass Gesundheitsfragen keine unüberwindbare Hürde sind.

Die Frage, ob ich gesund bleibe oder nicht, spielt für den Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police eine wichtige Rolle.

Bleibe ich gesund, besteht die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt in einen Tarif zu wechseln, der den persönlichen Bedürfnissen mehr entspricht, bei dem jedoch die Beitragszahlungen reduziert sind. Durch den Wechsel können die erhöhten Beiträge der BU Starter Police gespart werden.

(2) Mit der Starter Police zielgerichtet in die guten Berufsgruppen

Berufsunfähigkeitsversicherungen sind hinsichtlich der Beitragszahlungen nach den Risiken der einzelnen Berufsgruppen gestaffelt. Sofern ein Schüler eine Starter Police abschließt, ist er zwar in einer relativ guten, aber noch lange nicht der besten Berufsgruppe mit günstigeren Beitragszahlungen zugeordnet. Mit Erreichen eines höheren Ausbildungsgrades, einer leitenden Funktion, eines Berufswechsels oder nach Abschluss eines Studiums kann zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer Vertrag zu wesentlich günstigeren Bedingungen geschlossen werden.

Dadurch können die turnusmäßig anfallenden Beitragszahlungen wesentlich reduziert werden, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Gesundheit auch weiterhin gleichbleibend gut ist.

Was, wenn alles anders kommt

Was passiert jedoch, wenn alles anders als geplant verläuft, was sozusagen dem Fluss des Lebens entspricht und durchaus nichts Ungewöhnliches ist.

Was passiert also, wenn die berufliche Planung in eine andere Richtung läuft, wenn aufgrund des erhöhten Leistungsdrucks an Schulen und Universitäten oder auch zu Beginn des Berufslebens psychische Probleme, stressbedingte Krankheiten oder ein Burnout auftreten? Sobald eine Erkrankung auftritt, ist ein Wechsel von der Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police in einen anderen Tarif der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr möglich. Dann bleibt es bei der Starter Police und vor allem bei ihren Konditionen.

Und damit sind wir beim gravierenden Nachteil der BU Starter Police angelangt. Diejenigen, die in jungen Jahren eine Starter Police abschließen und gesund bleiben, werden zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund besserer Berufsgruppen und niedrigerer Beitragszahlungen einen Wechsel des Tarifs vornehmen.

Was zurückbleibt sind also die Versicherten, die aufgrund ihres gesundheitlichen Befindens nicht wechseln können. In einem gemischten Kollektiv, in dem sich diejenigen die Waage halten, die die Versicherungsleistung beanspruchen beziehungsweise nicht beanspruchen, können die Beiträge angemessen gestaltet werden.

Ursprünglich waren die höheren Beiträge der Starter Police dafür gedacht, die niedrigere Anfangsprämie auszugleichen. Sofern sich die Schadenquote weiter negativ entwickelt. Werden die Beitragszahlungen der BU Starter Police entsprechend angepasst werden müssen.

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Was der Berater bei der Vermittlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung beachten muss

Bevor der Berater einen Vertrag vermittelt, sollte dieser prüfen, ob der jeweilige Versicherungsgeber mögliche Antiselektionen im Kollektiv bereits in die Versicherungsprämie einkalkuliert hat oder nicht. Abhängig vom Einzelfall kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung Starter Police eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Lösung sein.

Doch grundsätzlich sind Versicherungsnehmer besser beraten, wenn sie von Anbeginn auf die herkömmliche Variante der Berufsunfähigkeitsversicherung setzen. Beitragsersparnisse lassen sich für Schüler und Auszubildende auch über niedrige Anfangsrenten mit einer hohen Dynamik sinnvoll darstellen. Gleiches gilt für die Nutzung ereignisabhängiger Nachversicherungsgarantien oder für einjährig kalkulierte Tarife.

Empfehlung von mir: Lieber von Anfang an auf eine richtige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit setzen und keine BU Starter Police wählen!

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